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Elternzeit als Vater nehmen: Besteht diese Möglichkeit?

  • Von Jan Frederik Strasmann, LL. M.
  • Letzte Aktualisierung am: 25. März 2025
  • Geschätzte Lesedauer: 9 Minuten
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Die Geburt eines Kindes kann das Leben durchaus erst einmal auf den Kopf stellen. Plötzlich sind frischgebackene Eltern nicht mehr nur für sich selbst verantwortlich, sondern auch für den neuen Erdenbürger. Und dieser fordert teilweise ihre gesamte Aufmerksamkeit. Zwischen Füttern, Baden und Windeln wechseln bleibt kaum noch Zeit für die Arbeit; eine 40-Stunden-Woche scheint schier unmöglich zu bewältigen.

Kurz & knapp: Elternzeit als Vater

Können auch Väter in Elternzeit gehen?

Sowohl Mütter als auch Väter haben nach der Geburt eines Kindes das Recht, in Elternzeit zu gehen.

Wie lange dauert die Elternzeit an?

Sie beträgt insgesamt 36 Monate, wovon 12 Monate in den ersten drei Lebensjahren des Kindes genommen werden müssen. Die verbleibenden 24 Monate können zwischen dem dritten und dem achten Geburtstag des Sprösslings genutzt werden. Mehr Infos zur Dauer finden Sie hier.

Wird das Gehalt während der Elternzeit als Vater weitergezahlt?

Sie erhalten zwar in der Elternzeit als Vater kein Gehalt, können jedoch Elterngeld beantragen.

Inhalt

  • Kurz & knapp: Elternzeit als Vater
  • Berechnen Sie hier kostenlos Ihre Elternzeit!
  • Seit wann gibt es die Elternzeit für Väter?
    • Elternzeit als Mann: Zeitpunkt und Dauer
    • Wann sollten Sie als Vater die Elternzeit beantragen?
  • Erziehungsurlaub für Väter: Wird das Gehalt weiterhin gezahlt?
    • In der Elternzeit als Mann beim Arbeitgeber in Teilzeit weiterarbeiten?
    • Elternzeit als Vater: Besteht ein Kündigungsschutz?
    • Was passiert mit dem Urlaubsanspruch in der Elternzeit als Vater?
  • Vor- und Nachteile der Elternzeit als Vater

Literatur zu Themen rund um die Elternzeit als Vater

Berechnen Sie hier kostenlos Ihre Elternzeit!

Spezifische Informationen zur Elternzeit als Vater:

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Antrag auf Elternzeit als Vater

Worauf müssen Sie achten, wenn Sie einen Antrag auf Elternzeit als Vater beim Arbeitgeber stellen möchten?

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Beginn der Elternzeit als Vater

Wann beginnt die Elternzeit für Väter und inwiefern beeinflusst der Beginn die Antragsfristen?

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Dauer der Elternzeit als Vater

Wie lange können Väter maximal in Elternzeit gehen? Existiert eine Mindestdauer? Hier mehr!

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Elternteilzeit als Vater

Wann ist es möglich, während der Elternzeit als Vater in Teilzeit zu arbeiten? Hier gibt’s die Infos!

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Elternzeit als Vater splitten

Können Sie die Elternzeit als Vater aufteilen? Und welche Varianten der Aufteilung sind möglich sind?

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Urlaubsanspruch in der Elternzeit als Vater

Dürfen die Urlaubstage während der Elternzeit als Vater gekürzt werden? Was ist mit Resturlaub?

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Vaterschaftsgeld

In diesem Ratgeber erfahren Sie unter anderem, ob auch Väter Elterngeld bekommen können.

elternzeit-vater-geld-rechner-vorschau

Vaterschaftsurlaub

Wann kommt der gesetzliche Anspruch auf Vaterschaftsurlaub nach Geburt des Kindes?

Bis zu acht Wochen nach der Geburt befinden sich Mütter zumindest noch im Mutterschutz und dürfen entsprechend keiner Erwerbstätigkeit nachgehen. Nach Ablauf dieser Zeit entscheiden sich viele Frauen dafür, in Elternzeit zu gehen, um ihren kleinen Schatz auch weiterhin beaufsichtigen zu können. Dabei handelt es sich um eine unbezahlte Freistellung von der Arbeit nach der Geburt eines Kindes.

Das Elternzeitgesetz schließt auch Väter mit ein.
Das Elternzeitgesetz schließt auch Väter mit ein.

Doch können auch Väter in Elternzeit gehen? Was muss bei einem Antrag auf Elternzeit als Vater beachtet werden? Welchen Zeitraum sieht der Gesetzgeber dabei vor? Wird das Gehalt weiterhin gezahlt oder existiert so etwas wie „Vaterschaftsgeld“? Diesen Fragen gehen wir im folgenden Ratgeber auf den Grund.

Seit wann gibt es die Elternzeit für Väter?

Im Jahr 2007 wurde das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) eingeführt. Es regelt unter anderem den Anspruch auf Elternzeit:

So etwas wie „Vaterschaftsurlaub“ existiert laut Gesetz nicht.
So etwas wie „Vaterschaftsurlaub“ existiert laut Gesetz nicht.

Sowohl als Vater als auch als Mutter dürfen Sie sich § 15 Absatz 1 BEEG zufolge unbezahlt von der Arbeit freistellen lassen, um sich der Betreuung des Nachwuchses zu widmen. Dazu bedarf es jedoch folgender Voraussetzungen:

  • Sie müssen mit Ihrem Kind in einem Haushalt leben,
  • die Erziehung und Betreuung selbst übernehmen und
  • dürfen monatlich im Durchschnitt nicht mehr als 30 Stunden arbeiten.

Es besteht demzufolge bereits seit 2007 ein gesetzliches Recht auf Elternzeit – auch als Vater. Von diesem machen jedoch – damals wie heute – immer noch recht wenige Männer Gebrauch. Viele entscheiden sich eher dazu, Urlaub zu nehmen, die Arbeitszeit zu reduzieren oder Überstunden abzufeiern, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Auch wenn sich diese Zahl mit den Jahren zwar gesteigert hat, sind es trotzdem nur ungefähr 34 Prozent, die die Elternzeit für Väter nutzen.

Übrigens: Umgangssprachlich ist oft die Rede von „Erziehungsurlaub“ oder „Vaterschaftsurlaub“. In Deutschland existieren diese Begriffe jedoch rein rechtlich nicht, weshalb es sich auch bei einem Mann um Elternzeit handelt.

Elternzeit als Mann: Zeitpunkt und Dauer

Dass grundsätzlich ein Anspruch auf Elternzeit als Vater besteht, wäre damit geklärt. Einige fragen sich jedoch: „Wann kann ich als Vater eigentlich Elternzeit nehmen und wie lange?“ Die Antwort darauf lautet: maximal 36 Monate und direkt ab der Geburt des Kindes. Es gibt dabei allerdings einige Besonderheiten zu beachten, denn die Elternzeit kann gesplittet werden.

In der Regel besteht in puncto Elternzeit ein Anspruch für Vater und Mutter, bis das Kind das dritte Lebensjahr vollendet hat. Es ist jedoch möglich, 24 der insgesamt 36 Monate zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes zu nehmen. Die verbleibenden 12 Monate müssen allerdings in den ersten drei Lebensjahren des Sprösslings genutzt werden.

Elternzeit als Vater: Wann Sie diese nehmen, liegt in Ihrem Ermessen.
Elternzeit als Vater: Wann Sie diese nehmen, liegt in Ihrem Ermessen.

Weiterhin ist es möglich, die Elternzeit zwischen Vater und Mutter aufzuteilen. Da sich Frauen acht Wochen nach der Geburt noch im Mutterschutz befinden, wird diese Zeit auf die Elternzeit angerechnet. Sie verlängert sich dementsprechend nicht. Möchte die Frau aus diesem Grund beispielsweise die ersten zwölf Monate bei dem Kind bleiben, kann der Mann sie im Anschluss daran ablösen. Beide können die Elternzeit aber auch gleichzeitig nehmen.

Wichtig: Während der Elternzeit als Vater oder Mutter gilt das Arbeitsverhältnis nicht als beendet, sondern hält sozusagen Winterschlaf. Nach Ablauf dieser Zeit muss der Arbeitgeber es Ihnen also ermöglichen, in Ihren vorherigen oder zumindest einen vergleichbaren Job zurückzukehren.

Wann sollten Sie als Vater die Elternzeit beantragen?

Unabhängig davon, ob Sie in Teil- oder Vollzeit arbeiten oder ob ein befristeter oder unbefristeter Arbeitsvertrag vorliegt: Befinden Sie sich in einem bezahlten Arbeitsverhältnis, haben Ihren festen Wohnsitz in Deutschland und leben mit dem Kind in einem Haushalt, können Sie Elternzeit als Vater beantragen. Dies gilt auch innerhalb einer Ausbildung.

Es muss sich zudem nicht einmal um Ihr leibliches Kind handeln. Sie können die Elternzeit als Vater zum Beispiel auch bei einem Pflegekind, einem Enkel, einem Neffen oder einer Nichte beanspruchen. Innerhalb der ersten drei Lebensjahre des Kindes ist keine gesonderte Zustimmung notwendig, wenn Sie den Vaterschaftsurlaub beim Arbeitgeber beantragen.

Da ein gesetzlicher Anspruch in den ersten drei Jahren des Kindes besteht, darf dieser Ihnen den Erziehungsurlaub als Vater nicht verweigern. Etwas anderes kann zwischen dem dritten und achten Lebensjahr gelten, wenn beispielsweise dringende betriebliche Gründe vorliegen. Auch wenn Ihr Chef bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres des Kindes dem Erziehungsurlaub als Mann nicht zustimmen muss, bedarf es trotzdem einer schriftlichen Anmeldung der Elternzeit als Vater.

Diese muss mindestens sieben Wochen vor Beginn derselbigen beim Arbeitgeber eingehen. Zudem sollte daraus ersichtlich werden, von wann bis wann Sie gedenken, Elternzeit als Ehemann und frischgebackener Vater zu nehmen. Bei der Elternzeit für Männer, die zwischen dem dritten und achten Lebensjahr des Nachwuchses genommen werden soll, ist eine Frist von 13 Wochen maßgeblich. Es empfiehlt sich, eine Bestätigung der Elternzeit als Vater vom Arbeitgeber einzufordern.

Nutzen Sie unsere Vorlage, um die Elternzeit als Vater zu beantragen!
Nutzen Sie unsere Vorlage, um die Elternzeit als Vater zu beantragen!

Muster: Elternzeit als Vater beantragen

Sollten Sie unsicher sein, wie Sie die Elternzeit als Vater beim Arbeitgeber korrekt beantragen, können Sie das von uns zur Verfügung gestellte Muster nutzen.

Je nachdem, welches Verhältnis Sie zu Ihrem Chef haben, können Sie das Schreiben mehr oder weniger formal gestalten. Achten Sie jedoch darauf, alle notwendigen Informationen zu erwähnen.

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Laden Sie hier kostenlos den Antrag auf Elternzeit für den Vater als Muster herunter!

 

Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei nur um ein Muster handelt. Übernehmen Sie dieses daher nicht unverändert.

Musterschreiben Elternzeit Vater (.doc)
Musterschreiben Elternzeit Vater (.pdf)

Erziehungsurlaub für Väter: Wird das Gehalt weiterhin gezahlt?

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Elternzeit als Vater um eine unbezahlte Freistellung von der Arbeit, um sich um die Betreuung des Nachwuchses zu kümmern. Daher erhalten normalerweise weder Frauen noch Männer innerhalb dieser Zeit eine Vergütung vom Arbeitgeber. Schließlich erbringen sie auch keine Arbeitsleistung.

Um den Lebensunterhalt trotzdem bestreiten und vor allem das neugeborene Familienmitglied entsprechend versorgen zu können, besteht jedoch die Möglichkeit, Elterngeld zu erhalten. Zwar sind die Vorschriften zu Elterngeld und Elternzeit beide im BEEG geregelt, dabei handelt es sich jedoch um zwei verschiedene Leistungen, die außerdem von unterschiedlichen Stellen gewährt werden.

Es empfiehlt sich, eine Bestätigung vom Arbeitgeber für die Elternzeit als Vater einzuholen.
Es empfiehlt sich, eine Bestätigung vom Arbeitgeber für die Elternzeit als Vater einzuholen.

Möchten Sie als Vater Erziehungsurlaub beantragen, müssen Sie dies beim Arbeitgeber tun. Die Auszahlung des Elterngeldes übernehmen allerdings die staatlichen Elterngeldstellen wie z. B. die Familienkasse.

Bei der Elternzeit als Vater besteht ein Anspruch auf Elterngeld laut § 1 Absatz 1 BEEG, wenn der Betroffene

  1. einen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat,
  2. mit seinem Kind in einem Haushalt lebt,
  3. dieses Kind selbst betreut und erzieht und
  4. keine oder keine volle Erwerbstätigkeit ausübt.“

Es empfiehlt sich, bereits vor dem Antritt der Elternzeit als Vater Informationen darüber einzuholen, wie viel Geld Ihnen letztendlich zur Verfügung stehen wird. Schließlich müssen diverse Regelungen zur Höhe des Elterngeldes sowie zur Dauer der Auszahlung Beachtung finden. Im Gegensatz zum Mutterschaftsgeld, welches den Zeitraum des gesamten Mutterschutzes über gezahlt wird, beschränkt sich beim Elterngeld der Anspruch in der Elternzeit als Mann in der Regel nur auf zwölf Monate.

Geht die Frau ebenfalls für mindestens zwei Monate in Elternzeit, sind auch 14 Monate möglich. Anhand des Nettoeinkommens der letzten zwölf Monate vor der Geburt des Kindes bemisst sich die Höhe des Elterngeldes. Es beträgt laut § 2 Absatz 1 BEEG 67 Prozent Ihres vorherigen Verdienstes, wenn Sie Elternzeit nehmen. Auch als Vater stehen Ihnen in diesem Fall mindestens 300 und maximal 1.800 Euro zu.

In der Elternzeit als Mann beim Arbeitgeber in Teilzeit weiterarbeiten?

Während der Elternzeit als Vater können Sie weiterhin in Teilzeit arbeiten.
Während der Elternzeit als Vater können Sie weiterhin in Teilzeit arbeiten.

Die Möglichkeit, die Arbeit in Teilzeit und die Elternzeit als Vater miteinander zu kombinieren, besteht tatsächlich. Dabei muss jedoch eine Grenze von 30 Arbeitsstunden in der Woche eingehalten werden.

Einen Anspruch auf einen Teilzeitjob haben Sie in der Regel nach mindestens sechs Monaten im Betrieb, sofern dort mehr als 15 Arbeitnehmer beschäftigt sind.

Ihrem Chef steht es normalerweise nur dann zu, Ihnen den Wunsch, während der Vätermonate in Elternzeit weiterhin teilzeitbeschäftigt zu sein, abzuschlagen, wenn dringende betriebliche Gründe dem entgegenstehen. Übrigens: Während der Elternzeit als Vater sind vom Arbeitgeber gewünschte Weiterbildungen nicht erlaubt.

Elternzeit als Vater: Besteht ein Kündigungsschutz?

Beantragen Sie innerhalb der jeweils maßgeblichen Frist die Elternzeit als Vater, profitieren Sie von einem speziellen Kündigungsschutz. Dieser greift maximal acht Wochen vor Beginn der Elternzeit (in den ersten drei Lebensjahren des Kindes) bzw. 14 Wochen vorher (zwischen dem dritten und achten Lebensjahr).

Hinzu kommt, dass der Arbeitgeber Ihnen in der Regel innerhalb der gesamten Elternzeit nicht kündigen darf. Bedenken Sie jedoch: Beantragen Sie die Elternzeit als Vater in zwei getrennten Abschnitten, beispielsweise im ersten Lebensjahr des Kindes und im dritten, können Sie nach dem Ende des ersten Abschnitts bis zum Beginn des zweiten nicht von diesem Kündigungsschutz profitieren!

Gilt die Elternzeit als beendet, steht es Ihrem Arbeitgeber frei, Ihnen zu kündigen. Dabei muss er sich jedoch an die gesetzlichen Kündigungsfristen bzw. die vertraglich vereinbarten halten.

Was passiert mit dem Urlaubsanspruch in der Elternzeit als Vater?

Immer wieder stellen sich Arbeitnehmer die Frage, was eigentlich mit dem Urlaubsanspruch geschieht, den sie in dem Jahr hätten, in dem Sie in Elternzeit gehen. Schließlich sind sie in diesem Zeitraum ohnehin von der Arbeit freigestellt und bräuchten an und für sich keinen Erholungsurlaub mehr.

In der Elternzeit als Vater kann der Urlaubsanspruch gekürzt werden.
In der Elternzeit als Vater kann der Urlaubsanspruch gekürzt werden.

§ 17 Absatz 1 BEEG besagt zu diesem Thema Folgendes:

Der Arbeitgeber kann den Erholungsurlaub, der dem Arbeitnehmer oder der Arbeit­nehmerin für das Urlaubsjahr zusteht, für jeden vollen Kalendermonat der Elternzeit um ein Zwölftel kürzen. Dies gilt nicht, wenn der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin während der Elternzeit bei seinem oder ihrem Arbeitgeber Teilzeitarbeit leistet.“

Sind Sie also in der Elternzeit als Vater weiterhin in Teilzeit beschäftigt, ändert sich an Ihrem Urlaubsanspruch nichts. Außerdem besteht lediglich die Möglichkeit, dass Ihr Arbeitgeber Ihnen den Urlaub kürzt – verpflichtet ist er dazu nicht. Weiterhin setzt § 17 BEEG fest, dass Sie über Resturlaubstage, die Sie vor Beginn der Elternzeit nicht nehmen konnten, entweder im laufenden oder im nächsten Jahr verfügen können. Diese verfallen entsprechend nicht.

Vor- und Nachteile der Elternzeit als Vater

Im Folgenden haben wir eine kurze Zusammenfassung der Vor- und Nachteile für Sie erstellt, die Ihnen die Entscheidung erleichtern soll, ob Sie als Vater in Elternzeit gehen sollten oder nicht:

VorteileNachteile
- Kündigungsschutz
- Unterstützung für die Mutter des Kindes
- stärkere emotionale Bindung zum Kind
- mehr Zeit für die Familie
- Gefahr, auf der Arbeit aufgrund der Übernahme einer „Frauenrolle“ gemobbt zu werden
- Benachteiligung bei Beförderungen
- versäumte Weiterbildungen
- mögliche finanzielle Einbußen

Das klassische Bild der Mutter, die mit dem Kind zu Hause bleibt, und dem Vater, der erst spät abends von der Arbeit kommt und kaum Zeit hat, ist längst nicht mehr zeitgemäß. Es bringt einige Vorteile mit sich, die Elternzeit als Vater zu nutzen, jedoch auch gewisse Nachteile.

Je nachdem, in welcher individuellen Situation Sie sich befinden und wie es finanziell aussieht, sollten Sie daher Ihre eigene Entscheidung treffen und nicht etwa aus Angst vor Mobbing auf Ihre Wünsche verzichten.

Weiterführende Literatur zum Thema

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl verschiedener Bücher zum Thema Elternzeit als Vater:

Mehr Geld für Mütter und Väter: Elternzeit - Elterngeld - Kindergeld - Mutterschutz; Soziale...
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  • Marburger, Horst(Autor)
6,29 EUR
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Babypedia: Elterngeld, Elternzeit, Anträge, Finanzen, Rechtsfragen, Ausstattung - Checklisten,...
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  • Simoens, Anne Nina(Autor)
2,94 EUR
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Babyleicht: Der praktische Elterngeld und Elternzeit Ratgeber für werdende Mütter und Väter
Babyleicht: Der praktische Elterngeld und Elternzeit Ratgeber für werdende Mütter und Väter
  • Herwald, Alina(Autor)
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Über den Autor

Jan Frederik Strasmann (Rechtsanwalt)
Jan Frederik Strasmann, LL. M.

Jan Frederik Strasmann schreibt für arbeitsrechte.de u. a. über Themen zu Kündigung und Abmahnung. Er studierte an der Universität Bremen und absolvierte sein Referendariat am OLG Celle. Seinen Master of Laws (LL. M.) erwarb er in Dublin. Seit 2014 ist er zugelassener Rechtsanwalt.

Bildnachweise

Kommentare

  1. Axel meint

    25. Juli 2022 at 13:27

    Hallo, ich habe bereits den 1 und den 6 lebensmonat meines sohnes Elternzeit gehabt.
    kann ich dann rein theoretisch ohne Zustimmung meines Arbeitgebers noch 10 Monate Elternzeit nehmen bis zum 3. Geburtstag ? könnte ich auch direkt ab dem 3. Geburtstag die 24 Monate nehmen so dass es kein neuer Zeitabschniit ist und auch da die zustimmung des Arbeitgebers nicht erforderlich ist.

    Antworten
  2. Anatolien meint

    15. Dezember 2021 at 16:03

    Guten Tag,
    01.2005 und 12.2014 geborenen zwei Tochter haben wir.
    Unüberlegt haben wir die beide Kinder auf meine Frau geschrieben.
    Es hat für die Familie folgende Nachteile, ich gehe früher als meine Frau ins Rente und mir fehlen die Anrechnungszeiten bis zum Rente.
    Bei dem ersten Kind habe ich Vollzeit gearbeitet. 2 Monate Elternzeit war bei dem zweiten Kind möglich wo ich nur halbtags gearbeitet habe.
    Meine Frau hat am 22.05.2010 für das erstes Kind und 28.08.2019 für das zweites Kind per Post Bescheid bekommen.
    Kann man die Erziehungs- Berücksichtigungszeiten jetzt umschreiben?
    Vielen Dank im Voraus.

    Antworten
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