Key Facts
- Der Begriff „Teamentwicklung“ bezeichnet einen dynamischen Prozess in einem Team, dessen Ziel es ist die Gruppe zur bestmöglichen Produktivität in ihrer Arbeit zu verhelfen.
- Nach dem Modell der Lencioni-Pyraminde basiert eine erfolgreiche Teamentwicklung auf fünf Elementen: Vertrauen, Konfliktkultur, Verbindlichkeit, Verantwortung und Resultaten.
- Eine gute Entwicklung des Teams steigert die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, verbessert Kommunikation und die Zusammenarbeit im Team und sorgt für optimierte Abläufe und Prozesse.
Was versteht man unter Teamentwicklung?
Inhalt
Eine gute Zusammenarbeit im Team ist essentiell für einen reibungslosen Unternehmensablauf und damit auch den Erfolg des Unternehmens. Dabei ist die Entwicklung des Teams ein wichtiger Faktor. Doch was bedeutet Teamentwicklung eigentlich? Bei dieser durchläuft jedes Team die Phasen der Teamentwicklung. Führungskräfte und die Personalabteilung können den Prozess dabei gezielt steuern und unterstützen.
Für den Begriff der Teamentwicklung besagt die Definition, dass es sich dabei um einen dynamischen Prozess handelt, der auf die Leistungssteigerung einer Arbeitsgruppe gerichtet ist; Von der Zusammenstellung des Teams über die tägliche Teamarbeit bis zur Auflösung des Teams. Dabei fördern Regeln und Strukturen im Teamgefüge die Zusammenarbeit und den Erfolg der Gruppe.
Die Elemente der Teamentwicklung
Die Grundlagen der Teamentwicklung, die zu effektivem Teamwork führen, bilden sich aus folgenden Punkten:
- eine transparente Verteilung der Rollen im Team
- gegenseitiger Support und Hilfsangebote
- ein respektvoller Umgang und eine Feedbackkultur
- eine gute Zusammenarbeit
- gute Organisation der Arbeitsstrukturen
- eine gute Kommunikation zwischen den Teammitgliedern
Um das zu verwirklichen, sind folgende Elemente der Teamentwicklung ausschlaggebend. Sie sind Bestandteil der Lencioni-Pyramide. Sie werden auch fünf Erfolgsmerkmale genannt. Diese Methode stellt einen Fragebogen. Durch verschiedene Fragen offenbart es, in welchen Feldern sich das Team noch weiterentwickeln kann.
Die fünf Merkmale der erweiterten Lencioni-Pyramide sind:
- 1. Vertrauen
- 2. Konfliktkultur
- 3. Verbindlichkeit
- 4. Verantwortung
- 5. Resultate
Was sind die 5 Phasen der Teamentwicklung?
Der Prozess der Teamentwicklung ist ein Vorgang, der einige Zeit und Aufwand in Anspruch nimmt. Wenn Mitarbeiter regelmäßig die Firma verlassen, ist die Entstehung eines gut funktionierenden Teams schwer. Daher muss vor allem das Betriebsklima stimmen, damit Maßnahmen zur Teamentwicklung durchgeführt werden können.
Für die Optimierung von Teams wurden verschiedene Modelle entwickelt, die versuchen, den Prozess darzustellen und effektiver zu gestalten. Zu diesen Arten der Teamentwicklung gehört das 4-Phasen-Modell von Bruce Tuckman. Es beschreibt die Entwicklung eines Teams mit verschiedenen Phasen. Inzwischen wurde es um eine fünfte Stufe erweitert.
Danach haben die Stufen der Teamentwicklung folgenden Ablauf:
- 1. Forming/Orientierung: In der ersten Phase findet jedes Teammitglied seinen Platz und seine Position in der Gruppe.
- 2. Storming/Konfrontation: Es treten vermehrt Probleme und Auseinandersetzungen auf und die Aufgaben und Rollen werden im Arbeitsalltag geprüft und evtl. neu verteilt.
- 3. Norming/Festigung: Das Team bekommt mehr Verantwortung und Eigenständigkeit.
- 4. Performing/Ausführung: Nach Abschluss des Reifeprozesses, wendet sich das Team seinen Aufgaben zu, definiert neue Ziele eigenständig und findet seine eigene Position im Unternehmen.
- 5. Adjourning/Auflösung: Das Projekt wird ausgewertet und abgeschlossen. Diese Stufe tritt nur ein, wenn das Projekt zeitlich begrenzt war.
Was gehört zur Teamentwicklung? – Aufgaben des Teamleiters
Zur Teamentwicklung gehören verschiedene Aktivitäten. In jeder Stufe sind verschiedene Maßnahmen angebracht.
- 1. Phase: Leicht umsetzbare Aufgaben, Förderung des regelmäßigen Austauschs zwischen Teamleitung und Mitarbeitern, offene Fragen klären
- 2. Phase: Regelmäßige Mitarbeitergespräche helfen, Probleme im Team zu identifizieren und einzuordnen.
- 3. Phase: Leitung und Team analysieren und werten gemeinsam Abläufe der Projekte heraus und lernen aus gemeinsamen Erfahrungen.
- 4. Phase: Der Vorgesetzte vertraut dem Team und gibt Verantwortung ab.
- 5. Phase: Auswertung von Projekten
Eine retrospektive Teamentwicklung, also ein Rückblick auf bereits gemeisterte Herausforderungen als Team, kann das Team und einzelne Mitglieder in ihrer Entwicklung unterstützen. Die nicht immer angenehme Reflexion, in der aus Erfolgen, aber auch aus Niederlagen Schlüsse gezogen werden können und die zum Lernen anregen, sind ein wertvoller Bestandteil des Teamprozesses.
Als Hilfe für den Teamleiter: Für die Teamentwicklung sind Beispiele, um Konflikten vor allem in Phase eins und zwei schnell zu begegnen, die Ursache des Problems zu untersuchen, eine Kommunikation auf Augenhöhe zu fördern, Gerüchte zu entkräften, lösungsorientierte Fragen stellen.
Weitere Ansätze bilden die systemische oder virtuelle Teamentwicklung. Erstere konzentriert sich auf den aktuellen Zustand der Zusammenarbeit, das Beziehungsgeflecht zwischen Teammitgliedern und interne Kommunikationsprozesse, die Rollen und Unterschiede zwischen den Einzelnen im Team. Die klassische Teamentwicklung dagegen setzt auf eine Analyse des Teamzustands, die Maßnahmenplanung und die Umsetzung. Bei virtuellen Teams ist besonders auf die Kommunikation zu achten. Häufige Videokonferenzen, E-Mails, Humanisierung durch einen Austausch über das private Befinden und Aufbau von persönlichen Beziehungen, Inspiration und Vertrauensbildung sind hierbei entscheidend.
Warum ist Teamentwicklung sinnvoll?
Das Ziel der Teamentwicklung und ihrer Methoden ist vor allem die Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Betriebs und auf lange Sicht aufgrund der zufriedenen Mitarbeiter weniger Krankmeldungen oder Kündigungen. Weitere Ziele sind:
- Aufgaben definieren und im Team je nach Stärken der Teammitglieder effizient verteilen
- Kommunikation und Zusammenarbeit verbessern
- Prozesse und Abläufe optimieren
- Kosten für Vorgänge in Entwicklung und Verwaltung senken
- soziale Kompetenz fördern und Vertrauen schaffen
- psychische Belastung am Arbeitsplatz reduzieren durch gute Teamarbeit und dadurch Verhinderung von „Quiet Quitting„
Gut zu wissen: Bei Fragen zur Teamentwicklung in dem Unternehmen, in dem Sie beschäftigt sind, könne Sie sich an die Personalabteilung wenden. Oft hilft auch die Teamleitung. Diese ist meistens für die Führung der Teamentwicklung zuständig.
FAQ: Teamentwicklung
Die Teamentwicklung steigert die Leistung der Arbeitsgruppe und damit des Unternehmens. Die Stärken des Einzelnen sollen zielgerichtet eingesetzt werden und die Zufriedenheit des Teams und seiner Mitglieder sollen gefördert werden. Es sorgt für ein gutes Betriebsklima auch während Corona oder anderen herausfordernden Situationen.
Nach dem erweiterten Tuckmann-Modell gibt es fünf verschiedene Phase im Rahmen der Teamentwicklung:
– Forming/Orientierung
– Storming/Konfrontation
– Norming/Festigung
– Performing/Ausführung
– Adjourning/Auflösung
Bei der Teamführung ist es entscheidend, im Team gemeinsame Ziele zu definieren und umzusetzen, einen offenen und transparenten Umgang zu pflegen, eine Feedbackkultur einzuführen, Mitarbeitergespräche zu führen, Stärken zu fördern und Konflikte direkt anzusprechen.
Kommentar hinterlassen