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Mitarbeiterbeteiligung in deutschen Unternehmen: Definition und Formen

  • Von Franziska S.
  • Letzte Aktualisierung am: 23. Mai 2025
  • Geschätzte Lesedauer: 5 Minuten
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Key Facts

  • Die Mitarbeiterbeteiligung soll die Motivation der Arbeitnehmer erhöhen und dafür sorgen, dass sie das Unternehmen wie ihr eigenes betrachten.
  • Die materielle Mitarbeiterbeteiligung sind der Erwerbs von Anteilen am Unternehmen oder Zahlungsansprüche.
  • Immaterielle Mitarbeiterbeteiligungen sind die Einbeziehung in Unternehmens­entscheidungen.

Mitarbeiterbeteiligung: Was ist das?

Durch die Mitarbeiterbeteiligung können Arbeitnehmer am Gewinn des Betriebs beteiligt werden.
Durch die Mitarbeiterbeteiligung können Arbeitnehmer am Gewinn des Betriebs beteiligt werden.

Inhalt

  • Mitarbeiterbeteiligung: Was ist das?
    • Mitarbeiterbeteiligung: Welche Vor- und Nachteile weist sie auf?
    • Formen und Modelle der Mitarbeiterbeteiligung
  • Wie funktioniert bei der Mitarbeiterbeteiligung die Besteuerung?
    • Was sagt das Gesetz zur Mitarbeiterbeteiligung und der Lohnsteuer?
  • Weitere wichtige Informationen zur Mitarbeiterbeteiligung
  • FAQ: Mitarbeiterbeteiligung

Laut Definition bedeutet Mitarbeiterbeteiligung, dass die Mitarbeiter am Vermögen oder am Gewinn des Unternehmens beteiligt werden. Die Arbeitnehmer können Anteile am Unternehmen oder einen Anspruch auf bestimmte Zahlungen erwerben. Das soll Anreize dafür schaffen, dass die Mitarbeiter lange im Betrieb bleiben und deren Motivation erhöhen. Es gibt die materielle und immaterielle Mitarbeiterbeteiligung. Bei der Letzten können die Angestellten in die Entscheidungen einbezogen werden und so im Unternehmen mitreden. 

Mitarbeiterbeteiligung: Welche Vor- und Nachteile weist sie auf?

Sämtliche Vorteile kann die Mitarbeiterbeteiligung bieten: ein geldwerter Vorteil für die Angestellten ist der Hauptvorteil. Daneben entstehen weitere positive Aspekte:

  • zufriedenere Mitarbeiter
  • steigende Motivation und Loyalität der Angestellten
  • Mitarbeiter haben das Gefühl, im eigenen Unternehmen zu arbeiten und von den Ergebnissen der eigenen Arbeit zu profitieren
  • das Unternehmen profitiert von leistungsbereiten Mitarbeitern und kann erfahrene Mitarbeitende lange im Unternehmen halten
  • Mitarbeiter, denen eine größere Erfolgsbeteiligung bevorsteht, akzeptieren eher niedrigere Löhne, weshalb die Personalkosten zunächst gering gehalten werden.
  • Dem Arbeitgeber fließt Kapital zu, wenn die Beschäftigten sich z. B. durch Aktienkauf am Unternehmen beteiligen.

Formen und Modelle der Mitarbeiterbeteiligung

Die materielle Mitarbeiterbeteiligung wird in die Erfolgsbeteiligung und die Kapitalbeteiligung unterteilt.
Die materielle Mitarbeiterbeteiligung wird in die Erfolgsbeteiligung und die Kapitalbeteiligung unterteilt.

Die genauen Vor- und auch Nachteile hängen von der Form oder dem Modell der Mitarbeiterbeteiligung ab. Was sind die beiden wichtigsten Formen der Mitarbeiterbeteiligung?

Man kann die materielle Mitarbeiterbeteiligung in zwei Formen einteilen: die Erfolgsbeteiligung und die Kapitalbeteiligung. Bei der Erfolgsbeteiligung erhalten Mitarbeitende eine Zahlung, sobald das Unternehmen Gewinn macht, während sie rechtlich gesehen nicht am Unternehmen beteiligt sind. Die Kapitalbeteiligung bezeichnet eine Beteiligung der Arbeitnehmer am Vermögen, Verlust und die Mitarbeiterbeteiligung am Gewinn. Beispiele dafür sind der Besitz von Aktien oder Gesellschaftsanteilen.

Die Beteiligung von Mitarbeitern kann folgende Formen annehmen:

  • Genussrechte als Mitarbeiterbeteiligung funktionieren so, dass der Arbeitnehmer das Recht auf eine jährliche Gewinnbeteiligung erwerben.
  • Mitarbeiterbeteiligung durch Aktien (Belegschaftsaktien oder Aktienoptionen) ist beliebt bei börsennotierten Unternehmen. Sie können hierbei Aktien zu einem festgelegten billigeren Preis kaufen. Belegschaftsaktien dürfen in der Regel erst nach 5 Jahren wieder verkauft werden.
  • GmbH-Anteile geben den Mitarbeitern die Gelegenheit, reguläre Gesellschafter einer GmbH zu werden, wenn sie dafür Kapital in Höhe ihres Anteils am Unternehmenswert einbringen.
  • Mitarbeiterbeteiligung durch stille Beteiligung funktioniert, wie die GmbH Anteile, nur dass die Mitarbeiter hier nicht mitbestimmen können. Hier lässt sich ihr Risiko begrenzen, wenn das Unternehmen Verluste verzeichnet.

Was ist eine virtuelle Mitarbeiterbeteiligung? – Der Virtual Stock Option Plan (VSOP) gibt den Mitarbeitern die Gelegenheit, virtuelle Unternehmensanteile zu erwerben. Hierbei garantiert der Arbeitgeber, dass der Arbeitnehmer unter festgelegten Bedingungen eine Zahlung erhält, die den virtuellen Anteilen entspricht. Beim Verkauf des Unternehmens, dem Ausscheiden der Mitarbeiter und der Gewinnausschüttung an Gesellschaften zahlt der Arbeitgeber.

Wie funktioniert bei der Mitarbeiterbeteiligung die Besteuerung?

Die Mitarbeiterbeteiligung unterliegt der Steuer.
Die Mitarbeiterbeteiligung unterliegt der Steuer.

Grundsätzlich ist die Mitarbeiterbeteiligung nicht steuerfrei. In Bezug auf die genaue Höhe gilt es jedoch zu unterscheiden: Reine Erfolgsbeteiligungen, wie Zahlungen auf Basis von Virtual Shares oder Sonderzahlungen, gelten als Arbeitsentgelt/Gehalt und werden zum Zeitpunkt der Zahlung als Einkommen versteuert. Der Grund ist, dass es sich bei diesen Zahlungen um eine unechte Mitarbeiterbeteiligung handelt. Als Schenkung wird sie daher auch nicht behandelt. Sie unterliegt der Einkommens- und nicht der Schenkungssteuer. Während der BFH zur Mitarbeiterbeteiligung entschied, dass der Erlös aus der Veräußerung der Beteiligung keinen Arbeitslohn darstellt (BFH, Urteil vom 14. Dezember 2023, VI R 1/21). Steuern fallen trotzdem auch da an.

Einen geldwerten Vorteil bekommen Arbeitnehmer, wenn sie reale Bedingungen umsonst oder vergünstigt erhalten. Auch das gilt als Arbeitseinkommen und wird demnach versteuert. Bei dieser Mitarbeiterbeteiligung fällt die Steuer dann zusätzlich an. Mitarbeiter müssen diese selbst bezahlen, sobald sie die Aktie oder Gesellschaftsanteile erwerben. Bei einem Verkauf der Anteile werden erneut Steuern wegen Wertsteigerung abgeführt.

Übrigens! Aussagen zur Besteuerung der Mitarbeiterbeteiligung kann ein Kreisschreiben, das bestimmte Themengebiete zur direkten Bundessteuer präzisiert, ebenfalls enthalten.

Was sagt das Gesetz zur Mitarbeiterbeteiligung und der Lohnsteuer?

Das Fondsstandortgesetz machte die Mitarbeiterbeteiligung wieder etwas attraktiver. Es trat zum 1.7.2021 in Kraft und hatte das Ziel, die steuerlichen Rahmenbedingungen für die Beteiligungen von Mitarbeitern bei Start-Ups zu verbessern. Es hat zur Folge, dass

  • der geldwerte Vorteil bei vergünstigten Unternehmensanteilen nun erst verteuert werden muss, wenn die Anteile verkauft oder übertragen werden,
  • wenn das Arbeitsverhältnis endet oder
  • 12 Jahre nach der Gewährung des Vorteils.
Verschiedene Gesetze regeln die Mitarbeiterbeteiligung und sehen steuerliche Vergünstigungen vor.
Verschiedene Gesetze regeln die Mitarbeiterbeteiligung und sehen steuerliche Vergünstigungen vor.

Auch das Zukunftsfinanzierungsgesetz gewährt der Mitarbeiterbeteiligung bessere Bedingungen bezüglich der Besteuerung und auch das Jahressteuergesetz 2024 sah noch einmal Neuerungen vor. Nach diesem ist der Freibetrag für die Mitarbeiterbeteiligung von 1.440 Euro auf 2000 Euro erhöht worden. Dieser Betrag ist frei von der Lohnsteuer. Das bedeutet, dass unter bestimmten Umständen bei der Überlassung oder der Übertragung von Vermögensbeteiligungen dieser Betrag unversteuert bleiben darf, der Mitarbeiter also keine Steuer auf diesen Betrag zahlen muss. Dafür muss aber die Beteiligung allen Angestellten offen stehen, die mindestens ein Jahr im Unternehmen arbeiten. Für diesen Teil der Mitarbeiterbeteiligung gilt auch keine Sozialversicherung. Das heißt, dass für den Freibetrag die Sozialversicherungsfreiheit in gleicher Höhe gilt.

Auch über den Freibetrag hinaus können Beträge zunächst nicht verteuert werden. Diese sogenannte aufgeschobene Besteuerung erfolgt dann später zum Zeitpunkt der Weiterübertragung der Anteile, zur Beendigung des Dienstverhältnisses oder spätestens nach 15 Jahren. Der vorläufigen Nichtbesteuerung muss der Arbeitgeber vorher zustimmen. Sie können nicht die Nichtbesteuerung der Mitarbeiterbeteiligung in der Steuererklärung nachholen. Wo Sie dies eintragen, ist daher irrelevant.

Weitere wichtige Informationen zur Mitarbeiterbeteiligung

Die Mitarbeiterbeteiligung kann im Arbeitsvertrag festgelegt werden, wenn sie als Sonderzahlung gezahlt wird. Aber auch sonst kann und sollte sie mit ihren konkreten Bedingungen vertraglich festgehalten werden.

Wollen Sie die Mitarbeiterbeteiligung berechnen, müssen Sie beachten, dass diese ganz von dem Modell, dem Gewinn des Unternehmens, dem Unternehmenserfolg und Ihrem Gewinnanteil abhängig. Wenden Sie sich an Ihren Arbeitgeber mit weiteren Fragen dazu.

Was bedeutet Mitarbeiterbeteiligung im TQM? – Das Total Quality Management (TQM) ist ein Managementkonzept, das die Qualität in allen Bereichen eines Unternehmens verbessern soll. Mitarbeiter beim TQM werden aktiv mit eingebunden in den Qualitätsmanagementprozess. Durch regelmäßige Schulungen und die Förderung eines Qualitätsbewusstseins trägt jeder Einzelne zur Verbesserung des Prozesses bei.

FAQ: Mitarbeiterbeteiligung

Welche Vor- und Nachteile hat die Mitarbeiterbeteiligung?

Vorteile sind, dass der Angestellte ans Unternehmen gebunden wird und mehr Mitarbeitermotivation und Mitbestimmungsrechte hat. Zudem wächst die Liquidität des Unternehmens. Als Nachteil dagegen kann der zeitliche und finanzielle Aufwand aufgezählt werden, sowie dass der Mitarbeiter ebenfalls Verluste mitträgt.

Was ist das Konzept der Mitarbeiterbeteiligung?

Die Mitarbeiterbeteiligung kann verschiedene Formen einnehmen. Neben materiellen Formen wie Arbeitgeberdarlehen, Aktien oder Genussrechte existieren immaterielle Beteiligungen, wobei der Arbeitnehmer durch zusätzliche Informations- und Kontrollrechte in den Entscheidungsprozess einbezogen wird.

Was ist die Definition von Mitarbeiterbeteiligung?

Die Mitarbeiterbeteiligung ist in Deutschland die vertragliche Beteiligung von Arbeitnehmern am Vermögen oder Gewinn des arbeitgebenden Unternehmens zusätzlich zur Vergütung. Sie wird teilweise auch als Employee Stock Ownership (ESOP) bezeichnet.

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Über den Autor

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Franziska S.

Franziska S. studierte Rechtswissenschaften in Berlin. Ihr erworbenes Rechtswissen lässt sie in die Erstellung von fundierten Ratgebertexten zu verschiedenen Rechtsthemen einfließen. Als Teil des Redaktionsteams von arbeitsrechte.de bereitet sie seit 2024 komplexe Fragen des Arbeitsrechts verständlich auf.

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