Key Facts
- Wie sich die Höhe vom Elterngeld berechnen lässt, ist auch abhängig davon, welche Variante Sie beziehen. Basiselterngeld beträgt i. d. R. 65 % Ihres Nettoeinkommens. Der Mindestbetrag liegt bei 300 Euro, der Maximalbetrag bei 1.800 Euro.
- Es macht zudem einen Unterschied, ob Sie Gehalt bekommen oder nicht. Sofern Sie ein Einkommen haben, erhalten Sie maximal 65 % der Differenz Ihres Einkommens vor und nach der Geburt. Maximal können Sie 65 % aus 2.770 Euro Nettoeinkommen erhalten.
- Elterngeld Plus beträgt die Hälfte vom Basiselterngeld, also mindestens 150 Euro und maximal 900 Euro. Es kann dafür aber doppelt so lange bezogen werden. Insbesondere für Eltern, die frühzeitig in Teilzeit arbeiten wollen, kann es eine sinnvolle Option sein.
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Elterngeld: Wie Sie es berechnen und was Sie beachten müssen
Inhalt
Wer in Elternzeit geht, behält in der Regel nicht sein vollständiges Nettoeinkommen. Für diese Zeit gibt es das Elterngeld. Die staatliche Sozialleistung hilft Eltern dabei, die finanziellen Einbußen teilweise oder vollständig auszugleichen. Doch wie kann ich mein Elterngeld selbst berechnen?
Basiselterngeld beträgt bis zu 65 % Ihres Nettoeinkommens für die Lebensmonate nach der Geburt, in denen Sie kein Einkommen haben. Andernfalls erhalten Sie maximal 65 % der Differenz Ihres Gehalts vor und nach der Geburt. Der Mindestbetrag liegt bei 300 Euro, der Maximalbetrag bei 1.800 Euro.
Wir wollen Ihnen im Folgenden ein Beispiel liefern, durch das Sie Ihren Elterngeld-Anspruch berechnen können.
- Beispiel 1 – Lebensmonate ohne Einkommen:
- In diesem Fall gehen wir davon aus, dass Sie kein Einkommen nach der Geburt haben. Sie erhalten dann also bis zu 65 Prozent Ihres vorherigen Nettoeinkommens.
- Wir gehen vom Höchstsatz aus. Ihr Nettoeinkommen vor der Geburt lag bei 2.000 Euro.
- Sie können Ihr Elterngeld berechnen, indem Sie Ihr Nettoeinkommen x 65 % bzw. 0,65 rechnen.
- Bei 2.000 Euro Nettoeinkommen würde das ein Basiselterngeld von 1.300 Euro bedeuten.
- Beispiel 2 – Lebensmonate mit Einkommen:
- Sie erhalten ein Einkommen nach der Geburt, welches aber geringer ist als vor der Geburt.
- Wir gehen erneut von 2.000 Euro vor der Geburt aus.
- Nach der Geburt erhalten Sie in Teilzeit 1.200 Euro.
- Die Differenz beträgt also 800 Euro. Sie berechnen die Differenz (800 Euro) x 65 % bzw. 0,65 = 520. Sie erhalten also 520 Euro Elterngeld.
Wichtige Info: Elterngeld wird monatlich ausgezahlt, richtet sich aber nach den Lebensmonaten Ihres Kindes. Das bedeutet, es wird ab dem Geburtstag im Monatszyklus ausgezahlt. Ist Ihr Kind am 17. September geboren, erhalten Sie immer fortlaufend für maximal 14 Lebensmonate zum 17. des Monats Ihr Elterngeld.
Elterngeld Plus berechnen: Halber Zuschuss für die doppelte Dauer
Ggf. lohnt es sich für Sie, Ihr Basiselterngeld mit Elterngeld Plus zu kombinieren oder sogar komplett auf letzteres zu setzen. Insbesondere wenn Sie frühzeitig wieder in Teilzeit arbeiten wollen oder einfach länger Elterngeld beziehen wollen, kann Elterngeld Plus sinnvoll sein.
Doch wie kann ich Elterngeld Plus berechnen bzw. wie muss ich Elterngeld Plus in Teilzeit berechnen? Und was verändert sich bei dieser Variante im Vergleich zum Basiselterngeld?
Zunächst zu den Unterschieden: Im Vergleich zum Basiselterngeld können Sie Basiselterngeld doppelt so lange beziehen. Ein Monat Basiselterngeld bedeutet zwei Monate Elterngeld Plus. Sie erhalten dafür jedoch lediglich die Hälfte des Betrags. Das bedeutet, dass Sie mindestens 150 Euro, maximal aber auch nur 900 Euro beziehen können.
Zur Berechnung vom Elterngeld Plus nutzen wir erneut unsere Beispielgrundlage aus dem vorherigen Abschnitt. Das heißt, wir gehen von einem Nettoeinkommen von 2.000 Euro vor der Geburt aus. Da Elterngeld Plus aber vor allem genutzt wird, wenn Eltern schon wieder mehr arbeiten wollen, erhöhen wir das Gehalt in Teilzeit aufgrund von mehr Wochenstunden um 200 Euro. Dadurch ergibt sich also eine Differenz von 600 Euro.
Wenn Sie anhand unserer Beispiele Ihr Elterngeld Plus netto berechnen wollen, ergibt sich daraus:
- Beispiel 1 – Lebensmonate ohne Einkommen:
- Gehalt: 2.000 Euro
- Basiselterngeld: 2000 Euro x 0,65 = 1.300 Euro
- Elterngeld Plus: 1.300 Euro / 2 = 650 Euro
In diesem Fall erhalten Sie also 650 Euro Elterngeld Plus, können dieses jedoch für bis zu 28 Monate in Anspruch nehmen.
Im zweiten Beispiel haben wir wie erwähnt das Teilzeiteinkommen erhöht. Um Ihr Elterngeld Plus zu berechnen, brauchen Sie auch hier zunächst die Summe des Basiselterngeldes:
- Beispiel 2 – Lebensmonate mit Einkommen:
- Gehalt: 2.000 Euro
- Teilzeitgehalt: 1.400 Euro
- Differenz: 600 Euro
- Basiselterngeld: 600 Euro x 0,65 = 390 Euro
- Elterngeld Plus: 195 Euro
Elterngeld in der Selbstständigkeit & der Partnerschaftsbonus
Auch beim Elterngeld gibt es verschiedene Szenarien: Was gilt zum Beispiel beim Elterngeld für Selbstständige? Dieses berechnen Sie zwar mit vergleichbaren Voraussetzungen wie Angestellte, ein paar Kleinigkeiten gibt es allerdings zu beachten.
Bei der Berechnung vom Elterngeld für Selbstständige gilt zum Beispiel ein maximaler Satz von 67 % Ihres Nettogewinns im Monat. Dies gilt bei einem Einkommen von unter 1.000 Euro im Monat. Bei 1.000 bis 1.240 Euro sind es 66 %. Bei einem monatlichen Einkommen von mehr als 1.240 Euro gilt der bekannte Höchstsatz von 65 %.
Als Selbstständiger haben Sie aber oftmals kein konstantes Einkommen. Daher wird in diesem Fall auf Ihr vergangenes Geschäftsjahr geblickt und ein monatliches Durchschnittseinkommen ermittelt. Die Berechnung erfolgt dann nach demselben Muster der vorherigen Beispiele.
Ebenfalls interessant ist der Partnerschaftsbonus. Diesen können Sie in Anspruch nehmen, wenn beide Eltern in Teilzeit arbeiten. Sie erhalten dann vier weitere Monate Elterngeld Plus. Den Partnerschaftsbonus beim Elterngeld zu berechnen erfolgt entsprechend genauso wie für Elterngeld Plus.
FAQ: Elterngeld berechnen
Wir bieten Ihnen hier unseren Rechner für Elterngeld an.
Die Berechnung vom Elterngeld für Beamte unterscheidet sich nicht von anderen Angestellten. In diesem Abschnitt erhalten Sie ein Berechnungsbeispiel für Basiselterngeld. Hier finden Sie ein Beispiel für die Berechnung von Elterngeld Plus.
Beide Elternteile sind beim Bezug von Elterngeld gleichberechtigt. Entsprechend können Sie die Berechnung ohne Berücksichtigung des Geschlechts machen.
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