Die Zahl schwarz Beschäftigter sinkt
Aus einer Studie der Universität Linz und des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) an der Universität Tübingen, die heute vorgelegt wurde, geht hervor, dass es im Jahr 2017 erneut weniger illegale Beschäftigung gab. Die Schwarzarbeit erreichte mit einem Volumen von 10,1 Prozent im Verhältnis zum offiziellen Bruttoinlandsprodukt (BIP) einen Tiefstand. Die Spitze war 2003 mit 16,7 Prozent erreicht worden.
Als Grund dafür, dass es im vergangenen Jahr weniger illegale Beschäftigung gab, sieht die Studie die gute Wirtschaftslage sowie die niedrige Arbeitslosigkeit. Als Prognose für das Jahr 2018 geben die Forscher an, dass sich die Schwarzarbeit auf unter 10 Prozent verringern könnte.
Weniger Schwarzarbeit durch Soli-Kürzung?
Dass es weiterhin weniger illegale Beschäftigung geben wird, liege allerdings nicht an der Politik. In der Studie heißt es in Bezug auf die Ursachen:
Von der Politik gehen im Jahr 2018 – soweit derzeit absehbar – keine Impulse zur Reduzierung oder der Erhöhung der Schattenwirtschaft aus.
Der prognostizierte weitere Rückgang wäre also nur auf eine weiterhin positive Wirtschaftslage und eine geringe Arbeitslosigkeit zurückzuführen. Die Wissenschaftler untersuchten aber auch, wie die Schwarzarbeit in Zukunft durch politische Maßnahmen wirksamer zurückgedrängt werden könnte, und setzen bei den Steuerabgaben auf die Löhne an.
Die Gewerkschaften argumentieren hingegen für höhere Löhne als wirksames Mittel gegen die Schattenwirtschaft. Wenn die Menschen mehr verdienten, sähen sie sich nicht mehr dazu gedrängt, schwarz zu arbeiten.
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