Key Facts
- Führungsstile spielen beim Thema Mitarbeitermotivation eine große Rolle. Ein schlechter Führungsstil hat einen negativen Einfluss auf die Motivation, während eine gute Leitung die Motivation erhöht.
- Es gibt zwei Arten der Mitarbeitermotivation: die intrinsische und die extrinsische.
- Motivierte Mitarbeiter tragen zum Erfolg des Unternehmens bei, während demotivierte Arbeitnehmer dem Unternehmen sogar schaden können.
Mitarbeitermotivation: Eine Definition
Inhalt
Genau wie beim Sport oder im akademischen Bereich steigert die Motivation im Arbeitsfeld die Leistungen. Arbeitgeber wünschen sich eine starke Mitarbeitermotivation, damit Ziele schneller und effektiver erreicht werden und die Personalentwicklung gefördert wird. Demotivierte Mitarbeiter können negative Auswirkungen auf das Unternehmen haben: Geringere Arbeitsleistung, schlechte Laune oder gar das „Anstecken“ anderer Mitarbeiter mit der mangelnden Motivation können die Folge sein.
Die Mitarbeitermotivation sind also, einfach erklärt, die inneren und äußeren Anreize, die Mitarbeiter dazu bewegen, engagiert, produktiv und zielorientiert zu arbeiten.. Diese kann gut oder schlecht ausfallen. Beeinflusst wird die Motivation der Mitarbeiter durch intrinsische (innerliche) und extrinsische (äußerliche) Faktoren. Zur Förderung der Mitarbeitermotivation werden verschiedene Methoden eingesetzt.
Mitarbeitermotivation: intrinsisch vs. extrinsisch
Die intrinsische (auch interne) Mitarbeitermotivation bezieht sich auf die inneren Aspekte, die den Arbeitnehmer motivieren und sind eher personenbezogen. Für viele Arbeitgeber ist diese Art der Motivation wünschenswert, da die Arbeitnehmer die Tätigkeit aus eigenem Antrieb verrichten. Zu diesen Faktoren gehören:
- Das Gefühl, dass die eigene Arbeit einen positiven Beitrag leistet. Arbeitnehmer, die die Sinnhaftigkeit der Arbeit sehen, sind motivierter.
- Arbeitnehmer, denen die persönliche Weiterentwicklung wichtig ist, sind motivierter neues zu lernen und sich beruflich weiterzuentwickeln.
- Arbeitnehmer, die Spaß an der Arbeit, Freude an den Tätigkeiten und den damit verbundenen Prozessen haben sind motivierter.
- Setzen Arbeitnehmer sich eigene, interne Ziele, die sie motivieren, hat dies auch positive Auswirkungen auf Ihre Arbeit.
Die extrinsische Mitarbeitermotivation wird durch externe Faktoren bestimmt. Die Kombination aus intrinsischen und extrinsischen Einflüssen hat in der Regel einen positiven Effekt. Entscheidet sich eine Führungskraft für extrinsische Mitarbeitermotivation, ohne dabei die intrinsische zu fördern, fallen möglicherweise negative Konsequenzen an. Das liegt daran, dass extrinsische Motivation oft keinen dauerhaften Einfluss hat, sondern dazu dient, kurzfristig Motivation zu schaffen. Folgende Punkte sind externe Einflüsse:
- Gehalt und finanzielle Anreize wie z. B. Lohn, Boni, Prämien, etc.
- Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens
- Materielle Zusatzleistungen wie beispielweise Firmenwagen, kostenlose Mahlzeiten, etc.
- Ein sicherer Job mit langfristiger Perspektive
- Regelungen zu Arbeitszeiten – Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten oder Gleitzeit
- Anerkennung, Wertschätzung, Lob oder regelmäßiges Feedback durch die Führungskraft
Wie kann eine Führungskraft Arbeitnehmer nach ihrer Mitarbeitermotivation fragen? Eine Möglichkeit, sich über die Situation im Unternehmen zu informieren, wäre z. B. ein anonymer Fragebogen zur Mitarbeitermotivation.
Spezifische Informationen zur Mitarbeitermotivation:
Wie kann der Arbeitgeber die Motivation der Mitarbeiter steigern?
Arbeitgeber, die die Mitarbeitermotivation fördern, sehen nicht nur positive Resultate im Verhalten der Arbeitnehmer und der Unternehmenskultur. Erhöhte Leistungen, ein besseres Unternehmensklima und mehr Motivation fördern das Unternehmen selbst.
Wie kann der Arbeitgeber seine Wertschätzung für die Mitarbeiter ausdrücken, um Motivation zu erzeugen? Zur Erhöhung der Mitarbeitermotivation sind folgende Maßnahmen hilfreich.
Diese Führungsstile verbessern die Mitarbeitermotivation
- Kommunikation: Ein wichtiger Punkt, der eine gesunde Arbeitsstelle fördert und die Motivation der Mitarbeiter erhöht, ist die offene und klare Kommunikation. Mitarbeiter sollten über Ziele, Verbesserungen und Erwartungen informiert werden, damit sie ihre Arbeit gezielt ausrichten und ihren Beitrag erkennen können. Ein klarer Kommunikationsstil des Arbeitgebers erleichtert es den Arbeitnehmern, ebenfalls offen zu kommunizieren.
- Feedback und Lob: Um das Gefühl von Bedeutung und die Motivation zu stärken, sind wertschätzendes Feedback und Lob – auch für kleine Erfolge – essenziell. Mitarbeiter, die für gute Arbeit gelobt werden, sind motivierter, dieses Verhalten zu wiederholen. Lob und konstruktives Feedback stellen sicher, dass Arbeitnehmer Selbstvertrauen in sich und ihre Arbeit haben.
- Vertrauen: Arbeitgeber zeigen Vertrauen, wenn sie Arbeitnehmer eigenständig arbeiten oder ein Projekt leiten lassen. Auch Herausforderungen und Aufgaben, bei denen der Arbeitnehmer sein Wissen gezielt einsetzen kann, steigern die Motivation, sich zu beweisen.
- Gehaltserhöhungen und Vergütungen: Eine Gehaltserhöhung als Mittel, um die Mitarbeitermotivation zu steigern, ist naheliegend. Mitarbeiter, die für ihre hervorragende Arbeit mit einem höheren Gehalt belohnt werden, sind motivierter. Ständige Gehaltserhöhungen sind natürlich nicht möglich. Ein faires Gehalt für alle Mitarbeiter trägt jedoch schon dazu bei, ein gesundes Arbeitsverhältnis zu schaffen und die Mitarbeitermotivation beizubehalten.
- Work-Life-Balance fördern: Flexible Arbeitszeitmodelle haben in solchen Fällen oft einen positiven Einfluss auf die Motivation der Mitarbeiter. Gleitzeit, Remote-Work oder die Möglichkeit, aus dem Home-Office zu arbeiten, ermöglichen Mitarbeitern eine flexible und individuelle Gestaltung ihres Arbeitsalltags.
- Empathie zeigen und das Wohlbefinden fördern: Führungskräfte, die anerkennen, dass Arbeitnehmer nicht jeden Tag 100 % geben können, und die zulassen, dass auch mal ein Tag weniger gut läuft, fördern damit ein gesundes Arbeitsumfeld. Auch Angebote wie gratis Obst und Getränke am Arbeitsplatz zeigen, dass der Arbeitgeber sich für das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter interessiert.
Wichtig zu wissen ist auch, dass jeder Mitarbeiter anders auf die unterschiedlichen Arten der Motivation reagiert. Bei einem Mitarbeiter, der beispielsweise hervorragend auf konstruktive Kritik und Feedback reagiert, hat positives Lob vielleicht eher weniger Wirkung. Ein weiterer Mitarbeiter zeigt hingegen mehr Motivation, wenn ihm positives Lob erteilt wird.
Ist die Mitarbeitermotivation im Home-Office höher?
Eine einheitliche Antwort darauf gibt es nicht, die Motivation unterscheidet sich von Person zu Person. In einer Studie der Barmer Krankenkasse mit der Universität St. Gallen wurde beispielsweise festgestellt, dass sich 32,5 % der Befragten im Home-Office allein fühlten. Einsamkeit und wenig sozialer Kontakt wirken sich eher negativ auf die Mitarbeitermotivation aus. Eine Studie der TU Darmstadt hingegen ergab, dass rund 53 % der Teilnehmer im Home-Office zufrieden sind und ihre Produktivität höher ist.
Diese Führungsstile sind eher demotivierend
Geringe Mitarbeitermotivation entsteht oft durch schlechte Führung des Arbeitgebers oder ein unvorteilhaftes Arbeitsumfeld. Auch ein Mangel an Interesse und Spaß am Job verringern die Motivation. Unter anderem die folgenden Punkte haben einen negativen Einfluss auf die Mitarbeitermotivation:
- Keine Kommunikation: Besteht zum Beispiel keine klare Kommunikation, treten Unsicherheiten auf. Arbeitnehmer trauen sich bei schlechten Kommunikationsverhältnissen nicht, Probleme oder Unklarheiten zu besprechen, die später größere Schwierigkeiten mit sich bringen.
- Mangel an Feedback und Lob: Einem Arbeitnehmer, der beispielsweise nie Feedback bekommt oder dessen Leistung nicht anerkannt wird, wird vermittelt, dass seine Arbeit unwichtig oder uninteressant ist. Daraufhin glaubt der Arbeitnehmer selbst, dass seine Arbeit keinen Wert hat. Infolgedessen sinkt die Mitarbeitermotivation und mit ihr auch die Leistungen.
- Kein Vertrauen in die Leistungen des Arbeitnehmers: Arbeitgeber, die kein Vertrauen in ihre Mitarbeiter zeigen schaden der Motivation des Arbeitnehmers. Hat dieser den Eindruck, seine Arbeit sei nie gut genug, steigt die Frustration. Arbeitgeber, die ihre Arbeitnehmer mikromanagen zeigen unter anderem kein Vertrauen. Beim Mikromanagement überwachen Führungskräfte ihre Mitarbeiter übermäßig, kontrollieren jede Kleinigkeit und lassen wenig Raum für eigenständiges Arbeiten.
- Wenig Verständnis für persönliche Umstände: Ein Umzug, ein krankes Familienmitglied oder Ähnliches sind Situationen, die den Arbeitsalltag beeinflussen. Zeigt der Arbeitgeber dafür kein oder wenig Verständnis, entstehen oft Frust und schlechtere Leistungen. Dadurch sinkt nicht nur die Motivation der Mitarbeiter, sondern es besteht auch das Risiko der Überarbeitung (Burnout).
- Negative Reaktionen, wenn Fehler unterlaufen: Vermittelt eine Führungskraft, dass es nicht erlaubt ist, Fehler zu machen, verringert sie dadurch die Mitarbeitermotivation. Arbeitnehmer trauen sich nicht, Neues auszuprobieren oder kreativ zu sein.
Worin liegen die Bedeutung und Auswirkungen von Mitarbeitermotivation im Unternehmen?
Mitarbeitermotivation wird also von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Sie wirkt sich auch stark auf das Unternehmen selbst aus.
Vorteile guter Mitarbeitermotivation
- Gesteigertes Selbstvertrauen der Mitarbeiter
- Schnellere Zielerreichung
- Gesundes Arbeitsklima
- Förderung kreativer und innovativer Lösungen
Folgen fehlender Mitarbeitermotivation
- Quiet-Quitting
- Schlechtere Arbeitsleistungen
- Geldverluste
- Schlechtes Arbeitsklima
- Weniger innovative Ideen
Kurz & knapp: Die Mitarbeitermotivation
Mitarbeitermotivation wird u. a. durch klare Kommunikation und ein gesundes Arbeitsumfeld gesteigert. Welche Maßnahmen Führungskräfte ergreifen können, finden Sie hier.
Die intrinsische Mitarbeitermotivation wird vom inneren Antrieb des Mitarbeiters beeinflusst, während extrinsische Mitarbeitermotivation von äußeren Einflüsse auf den Mitarbeiter abhängig ist. Genaue Beispiele führen wir in dieser Liste auf.
Klare Kommunikation seitens der Führungskräfte trägt zu einem gesunden Arbeitsklima bei. Übermäßige Kontrolle durch den Arbeitgeber hingegen kann die Motivation der Arbeitnehmer mindern. Weitere Vor- und Nachteile lesen Sie in dieser Tabelle.
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