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Erwerbsunfähigkeits­versicherung: Vorsorge für den Krankheitsfall

  • Von Jan Frederik Strasmann, LL. M.
  • Letzte Aktualisierung am: 23. Januar 2025
  • Geschätzte Lesedauer: 5 Minuten
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Kurz & Knapp: Erwerbsunfähigkeitsversicherung

Was kostet eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung?

Die Höhe der Versicherungskosten unterscheidet sich je nach Versicherer und den individuellen Faktoren, wie Ihrem Alter, den bestehenden Krankheiten und der Laufzeit. Die Versicherung startet bei etwa 39 Euro im Monat. Sie ermitteln die genauen Kosten der Erwerbsunfähigkeitsversicherung durch Rechner auf den Websites der Versicherungsanbieter.

Wie funktioniert eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung?

Bei der Erwerbsunfähigkeitsversicherung sichern Sie sich für den Fall ab, dass Sie weniger als drei Stunden nicht nur in Ihrem letzten, sondern in irgendeinem Beruf arbeiten können, – also erwerbsunfähig sind. Sie zahlen monatliche Beiträge und erhalten im Krankheitsfall eine monatliche Rente.

Wer braucht eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung?

Für Personen, die aufgrund ihres risikoreichen Berufs oder ihrer Vorerkrankungen keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen, bietet sich die Erwerbsunfähigkeitsversicherung an. Dazu gehören Handwerker, bei denen eine hohe physische Belastung am Arbeitsplatz herrscht.

Inhalt

  • Kurz & Knapp: Erwerbsunfähigkeitsversicherung
  • Erwerbsunfähigkeits­versicherung: Was ist das?
    • Was ist der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeits­versicherung und Erwerbsunfähigkeits­versicherung?
    • Die Erwerbsunfähigkeits­versicherung als gute Ergänzung zur Erwerbsminderungsrente
    • Kriterien für eine Erwerbsunfähigkeits­versicherung

Erwerbsunfähigkeits­versicherung: Was ist das?

Wie sinnvoll ist eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung?
Wie sinnvoll ist eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung?

Sind Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, zu arbeiten, könnten Sie finanzielle Schwierigkeiten erwarten. Vor allem, wenn Sie vorher allein von Ihrem Gehalt gelebt haben, welches dann plötzlich wegfällt, kann es sein, dass die gesetzliche Sozialleistung nicht ausreicht, um Ihre Existenz zu sichern. Wenn Sie nur noch weniger als drei Stunden am Tag arbeiten können, kommt die Rente der Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU) als Unterstützung in Frage.

Der folgende Ratgeber gibt Ihnen eine Antwort auf diese Fragen: Was ist eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung? Welche Kosten kommen auf Sie zu?

Ein Arbeitsunfall und (Berufs-)Krankheiten, wie Krebs, Depression oder Long-COVID können vieles im Leben durcheinander bringen und aus den Bahnen werfen. Die fortbestehende Finanzierung des Alltags und aller Kosten, die im Rahmen der Krankheit anfallen, ist nur ein Teil davon, der jedoch von enormer Bedeutung für die kranke Person ist. Grundsätzlich können Sie in diesem Fall die Erwerbsminderungsrente beantragen, die Sie erhalten, wenn Sie aufgrund von Krankheit nur noch weniger als 3 Stunden am Tag arbeiten können. Die Rentenversicherung prüft diese Voraussetzung und hat an dieses Kriterien jedoch hohe Ansprüche, sodass Anträge häufig abgelehnt werden. Zudem ist diese Rente nicht sonderlich hoch, sodass ein Lebensalltag kaum davon bestritten werden kann.

Die Kosten der Erwerbsunfähigkeitsversicherung berechnen sich je nach bestimmten Punkten.
Die Kosten der Erwerbsunfähigkeitsversicherung berechnen sich nach bestimmten Punkten.

Zusätzlich kann die Berufsunfähigkeitsversicherung eine gute Absicherung bieten, die jedoch für gesundheitlich vorbelastete Personen und körperlich arbeitende Personen sehr teuer sein kann.

Die private Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt Ihnen eine Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen weniger als drei Stunden am Tag arbeiten können. Diese Rente kann eine sinnvolle Ergänzung zur geringen Erwerbsminderungsrente bieten, die Ihnen die gesetzliche Rentenversicherung zahlt. Häufig lehnt die Rentenversicherung die Anträge sogar ab, sodass Sie staatlich keinerlei Unterstützung bekommen. Dann ist eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung erst Recht essentiell.

Was ist der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeits­versicherung und Erwerbsunfähigkeits­versicherung?

Für die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist die Definition der Erwerbsunfähigkeit maßgeblich. Eine Person ist erwerbsunfähig, wenn sie weniger als drei Stunden in irgendeinem Beruf arbeiten kann. Kann der Handwerker also zum Beispiel noch im Büro arbeiten, bekommt er keine Erwerbsunfähigkeitsrente. Die Berufsunfähigkeit hingegen liegt vor, wenn eine Person nur noch weniger als 50 Prozent in ihrem letzten ausgeübten Beruf arbeiten kann. Die EU greift also, wenn eine Person gar nicht mehr arbeiten kann, die BU, wenn sie ihren Beruf nicht mehr ausüben kann.

Der Unterschied der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung besteht darin, dass Erstere einen besseren Schutz bietet. Allerdings kann die BU auch für einige Berufsgruppen zu teuer und schwer zu bekommen sein. Vor allem Handwerker und Altenpfleger profitieren von der EU. Die Versicherung für die Erwerbsunfähigkeit deckt zwar weniger Risiken ab, ist dafür jedoch günstiger. Die Hürden, diese zu bekommen, sind jedoch höher als bei der BU.

Eine Prüfung, ob sie zu anderen Arbeiten in der Lage ist, gibt es bei der BU nicht. Sie ist an den letzten Beruf gekoppelt. Daher bietet die BU einen besseren Schutz. Sie sollten aus diesem Grund zunächst prüfen, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Sie in Frage kommt.

Einige Berufsgruppen weisen ein höheres Risiko auf, berufsunfähig zu werden. Das sind vor allem Berufe, in denen körperlich gearbeitet wird, wie Dachdecker, Altenpfleger oder Maurer. Viele Anbieter für Berufsunfähigkeitsversicherungen lehnen es ab, Personen dieser Risikoberufe zu versichern, da sie ein höheres Risiko haben, zu erkranken. Andere Versicherungsanbieter setzen den Beitrag für diese Berufsgruppen so hoch an, dass ihn nur wenige zahlen können.

Abschluss der Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Sie müssen Gesundheitsfragen beantworten.
Abschluss der Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Sie müssen Gesundheitsfragen beantworten.

Auch mit bereits bestehenden Erkrankungen kann eine BU schlicht zu teuer werden und stattdessen der Abschluss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung sinnvoll sein. Vorerkrankungen beurteilen einige Versicherer bei der EU weniger streng und stellen nur eingeschränkte Gesundheitsfragen. Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand müssen Sie trotzdem beantworten. Sie sollten vorher prüfen und nachfragen, ob Sie trotz Vorerkrankung eine Versicherung zur Erwerbsunfähigkeit beim jeweiligen Anbieter abschließen können.

Für Selbstständige bietet die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ebenfalls Vorteile. Eine Umorganisationsklausel gibt es in dem entsprechenden Vertrag nicht. Die Prüfung, ob Sie Ihren Betrieb so umorganisieren können, dass Angestellte Ihre Tätigkeit übernehmen können, unterbleibt. Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung müssen Selbstständige oft nachweisen, dass sie überhaupt nicht mehr arbeiten können, um eine Rente zu bekommen. Für sie lohnt daher die Erwerbsunfähigkeitsversicherung mehr.

Die Erwerbsunfähigkeits­versicherung als gute Ergänzung zur Erwerbsminderungsrente

Wenn Sie dauerhaft zu krank zum Arbeiten sind, zahlt der Staat Ihnen eine Erwerbsminderungsrente. Diese ist aber an folgende Voraussetzungen gebunden:

  • Fähigkeit zum Arbeiten für weniger als drei Stunden am Tag
  • Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung für mindestens fünf Jahre

Können Sie noch bis zu sechs Stunden am Tag arbeiten, bekommen Sie nur eine halbe Erwerbsminderungsrente. In den ersten fünf Jahren des Arbeitslebens sind Sie kaum abgesichert, da Sie die Erwerbsminderungsrente erst nach dieser Zeit bekommen. Vor allem als Berufsanfänger ist der Abschluss einer Berufs- oder einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung daher sinnvoll. 

Wie hoch bei der Erwerbsunfähigkeitsversicherung Ihre Auszahlung ist, hängt von Ihrem letzten Bruttogehalt und der Anzahl der Versicherungsjahre ab. Rechnen können Sie allerdings nur mit weniger als einem Drittel des letzten Bruttogehalts. Wenn Ihnen das nicht ausreicht, sollten Sie privat vorsorgen.

Kriterien für eine Erwerbsunfähigkeits­versicherung

Bevor Sie sich für eine bestimmte Erwerbsunfähigkeitsversicherung entscheiden, sollten Sie vorher folgende Kriterien bedenken:

  • Einzelversicherung oder Kombination mit anderen Versicherungen, wie einer Risikolebensversicherung
  • Früher Versicherungsabschluss: Je früher und gesünder Sie sind, desto besser.
  • Brutto- und Nettoprämien: Sie zahlen die Nettoprämien solange, bis der Versicherer auf die Bruttoprämie erhöht, wenn er weniger Überschüsse erwirtschaftet als erwartet. Achten Sie daher auf die Bruttoprämien.
  • Hohe Finanzkraft der Versicherers, damit er im Versicherungsfall auch wirklich zahlt
  • Ehrliche Beantwortung der Gesundheitsfragen, um Rücktritt oder Nichtzahlung zu verhindern
  • Versicherungszeit (Zeitraum, in dem die Erwerbsunfähigkeit eintreten muss) am besten bis zum 67. Lebensjahr
  • Leistungszeit (Zeit, bis wann Sie die Rente ausgezahlt bekommen) bis zum Eintritt Ihrer Regelaltersrente
  • Kurzer Prognosezeitraum des Arztes, in dem Sie erwerbsunfähig sein werden (Sechs Monate ist angemessen, denn längere Zeiträume erschweren eine zuverlässige ärztliche Einschätzung.)
  • Nachversicherungsgarantie (die Rentenhöhe passt sich an, wenn sich die Lebensumstände ändern) und Dynamik für den Inflationsschutz (die Beiträge steigen jährlich um einen festgelegten Prozentsatz)
  • Inflationsausgleich durch jährliche Rentenerhöhung (nach Eintritt in die Erwerbsunfähigkeit)
  • Rückwirkende Zahlung bei verspäteter Meldung
  • Keine Anzeigepflicht über einen Berufswechsel oder Aufnahme eines risikoreichen Hobbys nach Vertragsabschluss
Ausgaben zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung: In der Steuererklärung sind sie absetzbar.
Ausgaben zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung: In der Steuererklärung sind sie absetzbar.

Die Kapitallebens- oder Rentenversicherung sollten Sie allerdings nicht mit der Erwerbsunfähigkeitsversicherung zusammen abschließen. Der Sinn des einen besteht im Sparen, der des anderen im Schutz vor Risiken. Eine Kombination beider bietet sich nicht an. Vielleicht wollen Sie den einen früher beenden.

Auszubildende und Studenten sollten sich früh durch eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung absichern. Der Beitrag ist umso geringer, je jünger und gesünder der Abschließende ist. Diese Gruppen sollten Tarife wählen, die später ohne erneute Gesundheitsprüfung in eine Berufsunfähigkeitsversicherung übergeht.

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Über den Autor

Jan Frederik Strasmann (Rechtsanwalt)
Jan Frederik Strasmann, LL. M.

Jan Frederik Strasmann schreibt für arbeitsrechte.de u. a. über Themen zu Kündigung und Abmahnung. Er studierte an der Universität Bremen und absolvierte sein Referendariat am OLG Celle. Seinen Master of Laws (LL. M.) erwarb er in Dublin. Seit 2014 ist er zugelassener Rechtsanwalt.

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