Key Facts
- Schlüsselqualifikationen sind fachübergreifende Fähigkeiten wie Kreativität, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit.
- Diese Fähigkeiten sind das Gegenteil von den Hard Skills, den Fachkompetenzen, die messbar sind.
- Sie können diese Qualifikationen durch Erfahrungen oder das Erproben in einzelnen Situationen erwerben, aber teilweise auch durch bestimmte Coachings.
Was versteht man unter Schlüsselqualifikationen?

Inhalt
Im Beruf ist eine ständige Mitarbeiterentwicklung entscheidend. Neben der Fachkompetenz sind weitere Qualifikationen notwendig. Das sind die sogenannten Soft Skills, oder auch Schlüsselqualifikationen. Eine Schlüsselqualifikation ist eine fachübergreifende Fertigkeit, die zu den Fähigkeiten der Mitarbeitenden gehört. Sie sind das Gegenteil von Fachkompetenzen, den sogenannten Hard Skills. Während diese messbar sind und mit einem Zeugnis, Abschluss oder Zertifikat nachgewiesen werden können, ist das bei den Schlüsselqualifikationen im Berufsleben anders.
Warum heißen Schlüsselqualifikationen so? – Definition und Bedeutung
Schlüsselqualifikationen bestimmen einfach erklärt berufs- und funktionsübergreifende Qualifikationen. Sie beschreiben, wie Menschen im sozialen Umfeld agieren und wie sie mit Aufgaben, Herausforderungen und Veränderungen zurecht kommen.
Das Ausmaß der Ausprägung von Soft Skills, kann bestimmen, wie das Wesen und das Verhalten von einem Menschen ausgeprägt ist. Schlüsselqualifikationen finden ihre Bedeutung darin, dass sie einen Einfluss darauf haben, wie ein Mitarbeiter im Team arbeitet oder wie gut er in seinem Job ist. In der heutigen Arbeitswelt nehmen diese Kompetenzen einen immer größeren Stellenwert ein. Eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation im Team sind genauso wichtig wie die erfolgreiche Selbstorganisation im Homeoffice.
Für die Beantwortung der Frage, “Was sind Schlüsselqualifikationen?”, können Beispiele helfen.
- Zielstrebigkeit
- Kreativität
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Leistungsbereitschaft
- Lernfähigkeit
Berufliche Schlüsselqualifikationen können Sie erwerben, indem Sie aus Erfahrungen lernen oder diese selbstorganisiert in bestimmten Problemsituationen entwickeln. Das Erlernen dieser Kompetenzen ist daher deutlich komplexer, als wenn Sie Fachkompetenzen lernen. Die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen ist daher nicht ohne Weiteres möglich. Mit verschiedenen Methoden können jedoch auch Soft Skills selbst erworben werden. Ein Coaching oder Seminar zur Erlernung einer bestimmten Kompetenz (wie ein Training zur Führungskräfteentwicklung) kann Sie dabei unterstützen.
Was ist die 4-Stufen-Methode und welche Schlüsselqualifikationen gibt es bei der 4-Stufen-Methode? Diese Methode eignet sich zur Vermittlung und zum Ausbau von Fertigkeiten, besonders von Grundwissen und Basisfertigkeiten wie bei manuellen oder handwerklichen Tätigkeiten. Vorbereiten des Arbeitsplatzes und des Lernenden, Vorführen, Nachmachen und Üben sind dabei die vier Stufen. Weisen Sie eine eine Lernbereitschaft auf, können Sie wohl schneller Erfolge erzielen und Inhalte lernen und trainieren. Auch Schlüsselqualifikationen sind möglicherweise so zu erlernen – dies allerdings nur, wenn der Lernende selbstmotiviert und engagiert übt, diesen Skill in verschiedenen Situationen im Leben anzuwenden.
Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen – Der Unterschied zwischen beiden
Fachkompetenzen zählen grundsätzlich nicht zu den Schlüsselkompetenzen oder auch Schlüsselqualifikationen genannt. Die fachlichen oder Fachkompetenzen kann der Mitarbeiter ständig erweitern und stellen daher nur eine Momentaufnahme dar. Soft Skills dagegen geben langfristiger die Fähigkeiten einer Person wieder. Somit haben diese einen größeren Einfluss auf die Arbeitswelt und den beruflichen Erfolg sowie die Mitarbeiterzufriedenheit.
Welche Schlüsselqualifikationen gibt es?
In der Wissenschaft gibt es 5 allgemeine Schlüsselqualifikationen, die folgende Liste verdeutlicht:
- Medienkompetenz
- Sozialkompetenz
- Methodenkompetenz
- Selbstkompetenz
- Handlungskompetenz
Medienkompetenz ist dabei die Fähigkeit, mit verschiedenen digitalen und analogen Medien, wie Computern oder Mobilgeräten umgehen zu können. Haben Mitarbeiter diese Kompetenz, können Sie Software nutzen, im Internet nach Informationen suchen oder in Fachzeitschriften und Büchern recherchieren.
Unter den Schlüsselqualifikationen ist die Sozialkompetenz eine sehr wichtige. Ist diese bei Arbeitnehmer stark ausgeprägt, können diese gut mit Kollegen und Vorgesetzten reden und agieren. In Konflikten verhalten sie sich fair und lösungsorientiert. Führen gehört zu ihren Stärken. Zu den Sozialkompetenzen gehören:
- Kommunikationsfähigkeit
- Empathie
- Teamfähigkeit
- Emotionale Intelligenz
- Führungskompetenz
- Konfliktfähigkeit
Ebenfalls zu den Schlüsselqualifikationen gehört die Methodenkompetenz. Diese Fähigkeit gibt Mitarbeitern eine gute Analysefähigkeit. Weiterhin können sie gut relevante Methoden aus ihrem Fachbereich in verschiedenen Situationen anwenden und Methoden entwickeln, Probleme zu lösen. Zum Beispiel können Software-Entwickler mit einer ausgebildeten Methodenkompetenz die Entwicklungsmethoden zielsicher und flexibel einsetzen. Auch das Denken in Zusammenhängen, Arbeitsmethoden, Lernmethoden und Rhetorik gehört zu den Methoden dieser Kompetenz.
Die Selbstkompetenz bezeichnet die Einstellung der Arbeitnehmer zu sich selbst und der Umwelt und deren Persönlichkeitsmerkmale. Zu dieser Kompetenz gehören:
- Kreativität
- Leistungsbereitschaft
- Lernbereitschaft
- Selbstmotivation
- Management-Skills
- Durchhaltevermögen
- Belastbarkeit
- Anpassungsfähigkeit
- Zeitmanagement
Die letzte Gruppe der Schlüsselqualifikationen bildet die Handlungskompetenz. Diese bildet eine Kombination aus der Sozialkompetenz, Methodenlehre und Selbstkompetenz. Je besser diese Fertigkeiten ausgebaut sind, desto besser können Arbeitnehmer auch handeln und ihre Aufgaben erfolgreich erfüllen. So passen sie sich an Bedingungen an, lösen Probleme erfolgreich im Team und übernehmen Verantwortung.
Digitale Schlüsselqualifikationen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Diese beschreiben die Kompetenzen, mit denen Mitarbeiter in der Lage sind, sich in der digitalisierten Welt zurechtzufinden und diese mit zu gestalten. Dazu gehören:
- Digitale Kollaboration: Die Fähigkeit, Onlinekanäle effizient nutzen zu können und effektiv durch Onlinedienste zusammenarbeiten zu können.
- Digital Learning: Digitale Fähigkeiten können hierbei das Verständnis von grundlegenden Sicherheitsregeln im Netz, das Nutzen gängiger Software oder der Umgang mit digitalen persönlichen Daten sein.
- Digital Ethics: Das bezeichnet die Eigenschaft, digitale Informationen und Handeln zu hinterfragen und ethische Entscheidungen diesbezüglich zu treffen.
FAQ: Schlüsselqualifikationen
Schlüsselqualifikationen sind Fähigkeiten, die funktions- und berufsübergreifend funktionieren. Sie betreffen das Wesen und die Person des Mitarbeitenden und können nur schwer geändert werden. Neben den Schlüsselqualifikationen steht die Fachkompetenz (Hard Skills). Erstere ermöglichen den Umgang mit fachlichem Wissen.
Diese Fähigkeiten können einen wertvollen Beitrag leisten, Probleme und Konflikten auf der Arbeit oder auch außerhalb zu begegnen. Das Führen eines Teams oder Arbeiten in einer Gruppe wird dadurch erleichtert und auch in der Personalentwicklung spielen sie eine entscheidende Rolle. Zudem stärken sie das Vertrauen in die eigenen Fertigkeiten und erleichtern z. B. das Erlernen von Fachwissen.
Zu den Schlüsselqualifikationen, die in fünf Bereiche eingeteilt werden können, gehören beispielsweise Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Empathie und kompetentes Führungsverhalten.
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