Key Facts
- Extrinsische Motivation bezeichnet einen Antrieb, der seinen Ursprung im Äußeren hat.
- Dazu zählen vor allem die Aussicht auf eine Belohnung und das Abwenden einer Strafe.
- Im Gegenzug zur extrinsischen Motivation kommt der Antrieb bei der intrinsischen Motivation aus der Person selbst.
Extrinsische Motivation: Was Mitarbeiter von außen antreibt
Inhalt
Die Motivation der Mitarbeiter entscheidet oftmals über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Es gibt jedoch unterschiedliche Arten der Motivation. In diesem Ratgeber soll es vor allem um die extrinsische Form gehen. Per Definition bezeichnet sie einen Antrieb, der aus äußeren Anreizen heraus entsteht. In der Arbeitswelt hat extrinsische Motivation eine große Bedeutung, denn Unternehmen können den Antrieb ihrer Mitarbeiter von außen ganz direkt beeinflussen.
Was ist extrinsische Motivation? Einige Beispiele
Beispiele für extrinsische Motivation in der Arbeitswelt können in Belohnungen und Strafen eingeteilt werden. Während im einen Fall die Leistung der Mitarbeiter ausgezeichnet wird, wird im anderen Fall die mangelnde Leistung sanktioniert. Auch, wenn diese Prinzipien unterschiedlich anmuten, handelt es sich in beiden Fällen um extrinsische Motivation. Die Aussicht auf einen Bonus, eine Gehaltserhöhung, Anerkennung oder besondere Privilegien stehen hier auf der Seite der Belohnung. Die Sorge vor dem Jobverlust, Tadel oder dem Wegfall bestimmter Freiheiten gehören zu den Faktoren, die extrinsische Motivation erzeugen, indem das Individuum negative Konsequenzen vermeiden will.
Extrinsische und intrinsische Motivation im Vergleich
Im Gegenzug zur extrinsischen Motivation kommt bei der intrinsischen Motivation der Anreiz aus dem Inneren. Intrinsische Motivation ist es zum Beispiel, wenn ein Angestellter neugierig auf neue Inhalte ist, eine Herausforderung gerne annimmt, einen Sinn in der eigenen Arbeit sieht oder schlichtweg Spaß an einer Aufgabe hat. Die Arbeit wird also vordergründig aus einem inneren Antrieb heraus erledigt und nicht, weil sie erledigt werden muss und es äußere Anreize gibt. Daraus ergibt sich folgende Gegenüberstellung:
| Extrinsische Motivation | Intrinsische Motivation | |
|---|---|---|
| Definition | Motivation durch äußere Einflüsse | Motivation durch inneren Antrieb |
| Beispiele | Geld, Anerkennung | Neugierde, Ehrgeiz, Spaß |
| Anwendung | vor allem für kurz- und mittelfristige Zeiträume | langfristige Zeiträume |
Ein Beispiel: Der Mitarbeiter eines Unternehmens soll in drei Tagen einen Bericht einreichen. In Fall A winkt ihm eine Belohnung, wenn er die Deadline einhält. Der Mitarbeiter möchte die Belohnung gerne erhalten und sorgt deshalb dafür, dass der Bericht rechtzeitig fertig wird. Er ist extrinsisch motiviert. In Fall B gibt es keine Belohnung, der Mitarbeiter interessiert sich aber für das Thema des Berichts und hat Spaß daran, ihn zu schreiben. Hier sorgt nun die intrinsische Motivation dafür, dass der Mitarbeiter die Deadline einhalten möchte.
Für Unternehmen ist es in der Regel erstrebenswert, dass seine Mitarbeiter sowohl extrinsisch als auch intrinsisch motiviert sind.
Vor- und Nachteile der extrinsischen Motivation
Extrinsische Motivation kann einen großen Unterschied machen – wenn sie richtig angewendet wird. Vor allem für kurz- und mittelfristige Ziele hat sie sich bewährt. Langfristig ist intrinsische Motivation allerdings unerlässlich. Ein Mitarbeiter wird sich über eine Gehaltserhöhung freuen. Ein Jahr später wird die allerdings kaum noch in der Lage sein, die Motivation komplett alleine aufrecht zu erhalten.
Wichtig ist es auch, dass die extrinsischen Anreize alle Mitarbeiter gleichermaßen ansprechen können. Sind die Belohnungen zu spezifisch und funktionieren nur für einen Teil des Personals (zum Beispiel Tankgutscheine, obwohl nur die Hälfte der Belegschaft ein eigenes Auto hat), kann das sogar nach hinten losgehen, denn das kann dazu führen, dass sich Angestellte benachteiligt fühlen und die Belohnung für sie keine Bedeutung hat.
Wie lässt sich extrinsische Motivation fördern?
Wer die extrinsische Motivation seiner Mitarbeiter erhöhen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Naheliegend sind natürlich finanzielle Anreize, also Bonuszahlungen und Gehaltserhöhungen. Auch Benefits in Form von Zuschüssen zu Sport-Mitgliedschaften oder Ähnlichem gehören dazu. Doch es gibt darüber hinaus auch noch andere, nicht monetäre Möglichkeiten, die von großer Bedeutung sein können: Anerkennung und Lob. Die Auszeichnung durch Vorgesetzte und auch Kollegen hat in der Regel einen großen Einfluss auf die Mitarbeiter-Motivation.
Extrinsische Motivation lässt sich auch durch Bestrafungen fördern. Das ist allerdings eine Typfrage und sollte sorgfältig abgewogen werden. Ein Beispiel hierfür ist die Erhöhung der Präsenzpflicht im Büro bei Tätigkeiten, die vor allem im Homeoffice ausgeübt werden.
Kurz und knapp: Extrinsische Motivation
Ein typisches Beispiel für extrinsische Motivation, die sich aus äußeren Anreizen im Arbeitsverhältnis ergibt, ist eine finanzielle Belohnung, beispielsweise eine Bonuszahlung.
Extrinsische Motivation kann vor allem kurz- und mittelfristig wirken. Auf lange Sicht ist jedoch intrinsische Motivation ausschlaggebend. Es ist daher optimal, wenn beides vorhanden ist. Mehr zu den Vor- und Nachteilen der intrinsischen Motivation finden Sie weiter oben.
Im Gegensatz zur extrinsischen Motivation kommt bei der intrinsischen Motivation der Antrieb aus dem Inneren. Hier können Sie mehr dazu erfahren.
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