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Außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist: Was steckt dahinter?

  • Von Sascha Münch
  • Letzte Aktualisierung am: 24. März 2025
  • Geschätzte Lesedauer: 4 Minuten
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Eine außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist trifft vor allem auf unkündbare Arbeitnehmer zu.
Eine außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist trifft vor allem auf unkündbare Arbeitnehmer zu.

Kommt es zu einer außerordentlichen oder fristlosen Kündigung im Arbeitsrecht, liegt in der Regel immer eine etwas kompliziertere Kündigung vor. Beide Begriffe sollten jedoch nicht durcheinander gebracht werden.

Eine außerordentliche Kündigung kann fristlos sein, muss es aber nicht. Eine fristlose Kündigung im Arbeitsrecht schließt jedoch automatisch ein, dass sie auch außerordentlich ist, weil sie keine ordentliche Kündigungsfrist einhält.

Dieser Ratgeber betrachtet den Fall näher, wenn eine außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist vorliegt. Was das genau bedeutet, welche Vorschriften es gibt und das passende Muster für ein Kündigungsschreiben finden Sie deshalb im nachfolgenden Text.

Kurz & knapp: Außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist

Was bedeutet „außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist“?

Im Normalfall endet das Arbeitsverhältnis bei einer außerordentlichen Kündigung sofort, es muss also keine Kündigungsfrist eingehalten werden. Nicht in jedem Fall handelt es sich allerdings bei einer außerordentlichen Kündigung auch um eine fristlose. Teilweise ist es dem Arbeitgeber zwar erlaubt, einem Beschäftigten außerordentlich zu kündigen, eine Kündigungsfrist muss allerdings trotzdem eingehalten werden. In einem solchen Fall handelt es sich um eine außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist.

Wann kann eine außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist erfolgen?

Befinden sich im Arbeits‌vertrag, der Betriebsvereinbarung oder einem Tarifvertrag Regelungen, die eine ordentliche Kündigung des Beschäftigten ausschließen, oder dieser ist aufgrund gesetzlicher Vorschriften unkündbar, kann der Arbeitgeber zwar eine außerordentliche Kündigung aussprechen, wenn es einen wichtigen Grund dafür gibt (§ 626 BGB), er muss dem Betroffenen allerdings dennoch eine Kündigungsfrist einräumen (soziale Auslauffrist). Diese Frist dauert in der Regel genauso lang wie die Kündigungsfrist, die Anwendung finden würde, wenn es möglich wäre, den Betroffenen ordentlich zu kündigen.

Wie könnte eine außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist aussehen?

Hier finden Sie ein kostenloses Muster für eine außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist.

Inhalt

  • Kurz & knapp: Außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist
  • Was ist eine Auslauffrist?
    • Auslauffrist am Beispiel der betriebsbedingten Kündigung
  • Außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist: Ein Muster

Was ist eine Auslauffrist?

Eine Auslauffrist stellt im Allgemeinen eine Art Schonfrist für einen Arbeitnehmer dar. In dieser Frist wird der betreffende Arbeitnehmer noch weiterbeschäftigt, weiß aber, dass dies nur noch für einen bestimmten Zeitraum so sein wird. Er kann sich dementsprechend schon während der Auslauffrist auf die Suche nach einer neuen Arbeitsstelle machen. Vor allem bei einer fristlosen Kündigung durch den Arbeitgeber hilft eine Auslauffrist vielen Beschäftigten weiter.

Oftmals wird eine außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist ausgesprochen, obwohl der gekündigte Arbeitnehmer gar nichts falsch gemacht hat.

Auslauffrist am Beispiel der betriebsbedingten Kündigung

Eine außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist kann beispielsweise eine betriebsbedingte Kündigung darstellen, die unter anderem erfolgt, wenn ein Unternehmen stillgelegt werden soll.

Die Auslauffrist für die außerordentliche Kündigung entspricht der Kündigungsfrist bei einer ordentlichen Kündigung.
Die Auslauffrist für die außerordentliche Kündigung entspricht der Kündigungsfrist bei einer ordentlichen Kündigung.

Hierbei liegt zumeist kein Verstoß vonseiten des Arbeitnehmers vor. Sind jedoch sogenannte unkündbare Arbeitnehmer im betreffenden Unternahmen angestellt, kann die Kündigung nicht ordentlich, sondern muss außerordentlich erfolgen.

Hier greift eine Sonderregelung: Ist ein Arbeitnehmer unkündbar, kann der Arbeitgeber ihm außerordentlich kündigen, muss dabei aber eine Frist einhalten. In diesem Fall ist das aber nicht die Kündigungsfrist, sondern die Auslauffrist. Die Länge dieser ist identisch zu der Kündigungsfrist, die bestehen würde, wenn der Arbeitnehmer ordentlich kündbar wäre.

Eine „Unkündbarkeit“ eines Arbeitnehmers liegt häufig vor, wenn ein Tarifvertrag mit einer entsprechenden Regelung auf den betreffenden Arbeitsvertrag angewendet werden kann. Es gibt aber auch eine gesetzliche Unkündbarkeit, wenn ein Arbeitnehmer über einen sehr langen Zeitraum in einem Unternehmen angestellt war. Soll dieser gekündigt werden, greift ebenso die Regelung einer Auslauffrist.

Nützlich zu wissen: Eine außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist ist auch verhaltens- und personenbedingt möglich.

Außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist: Ein Muster

Nachdem nun ein kurzer Überblick gegeben wurde, was unter einer außerordentlichen Kündigung in Verbindung mit einer Auslauffrist zu verstehen ist, finden Sie nachfolgend das passende Muster dazu. Achten Sie jedoch darauf, dass jede außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist anders ist und die Vorlage dementsprechend noch angepasst werden muss.

Muster für die außerordentliche Kündigung mit sozialer Auslauffrist

 

Name des Arbeitgebers
Adresse des Arbeitgebers

Name des Arbeitnehmers
Adresse des Arbeitnehmers

Ort, Datum

Außerordentliche Kündigung

Sehr geehrte(r) Herr / Frau [Name des Arbeitnehmers],

hiermit kündige ich das bestehende Arbeitsverhältnis, geschlossen am [Datum Vertragsbeginn], aus wichtigem Grund außerordentlich. Ihnen wird eine Auslauffrist für die außerordentliche Kündigung gewährt, welche mit der Ihnen zustehenden Kündigungsfrist identisch ist. In diesem Sinne endet das Arbeitsverhältnis am [Datum bei Einhaltung der Auslauffrist].

Zur Begründung:

Ich möchte meine Kündigung wie folgt begründen: [Hier den Kündigungsgrund ergänzen, zum Beispiel die Schließung des Betriebs.]

Durch [den entsprechenden Tarifvertrag / Arbeitsvertrag / die Betriebsvereinbarung] ist eine ordentliche Kündigung nicht möglich. Die Unkündbarkeit wird respektiert. Dennoch sehe ich aufgrund der oben erläuterten Umstände keinen anderen Ausweg, als Ihnen eine außerordentliche Kündigung auszusprechen. Dieses Recht besteht laut § 626 BGB.

Hinweise:

Sie sind zur frühzeitigen Arbeitssuche und zur rechtzeitigen Meldung Ihrer bevorstehenden Arbeitslosigkeit bei der Agentur für Arbeit verpflichtet.

Mit freundlichen Grüßen

[Unterschrift des Arbeitgebers]
[Name des Arbeitgebers]
[Stempel des Arbeitgebers]

Bildnachweise: fotolia.com/© BillionPhotos.com, fotolia.com/© Les Cunliffe

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Über den Autor

Sascha Münch (Rechtsanwalt)
Sascha Münch

Sascha Münch ist Rechtsanwalt für Verbraucher-, Schadens- und Wirtschaftsrecht und außerdem Notar a. D. Er studierte an der Universität Bremen und absolvierte anschließend sein Referendariat am OLG Celle. Als Autor für arbeitsrechte.de informiert er seine Leser zu Themen wie Kündigungsschutz und Arbeitsverträgen.

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